Ich wünsch mir eine Kirche, die…
Ich wünsche mir eine Kirche,
die die Gläubigen nicht betrügt, indem sie ihnen die Seelsorge vorenthält,
Ich wünsche mir eine Kirche,
die Laien, vor allem Frauen, ermöglicht, offiziell die Seelsorgeaufgaben der fehlenden
Priester zu übernehmen.Ich wünsche mir eine Kirche,
in der die Verantwortlichen endlich die drängenden Problemlösungen angehen und sich nicht immer herausreden, dass dafür die Zeit noch nicht reif sei.
Ich wünsche mir eine Kirche,
die das Liebesgebot Jesu in den Mittelpunkt stellt und
nicht Dogmen und Kirchenrechtsparagrafen.Ich wünsche mir eine Kirche,
in der Freiheit und Gleichberechtigung aller Kirchenmitglieder herrschen.
Ich wünsche mir eine Kirche,
die, wenn sie von Tradition spricht, die Tradition Jesu meint und nicht die der Amtskirche.
Ich wünsche mir eine Kirche,
die die Menschen wirklich tröstet und nicht ständig vertröstet.
Ich wünsche mir eine Kirche,
in der Verantwortliche z.B. nicht mehr Gerhard Ludwig Müller oder Rudolf Voderholzer heißen und weder Kollare, noch rote oder violette Gewandsäume, Schärpen oder Käppchen tragen.
Ich wünsche mir eine Kirche,
in der man auch quer-denken und kritisch sein darf, ohne dass einem der Glaube abgesprochen wird oder Sanktionen drohen.
Ich wünsche mir eine Kirche,
in der die Verantwortlichen die Zeichen der Zeit erkennen und ihre Selbstbeschränktheit aufgeben.
Ich wünsche mir eine Kirche,
die in verständlicher Sprache die Frohbotschaft Jesu verkündet, und dabei auf die Menschen zugeht und nicht erwartet, dass die Menschen zu ihr kommen.Ich wünsche mir eine Kirche,
in der der Heilige Geist wehen darf ohne ständig von den Verantwortlichen aufgehalten zu werden, damit das Reich Gottes anfangen kann gemäß dem Jesuswort:
„Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen.“
Er spricht nicht davon, dass da immer ein geweihter Priester dabei sein müsse.Ich wünsche mir eine Kirche,
die eine geschwisterliche ökumenische Gemeinschaft bildet,die den Menschen die Geborgenheit des Glaubens und die Liebe und das Heil Gottes vermittelt.
Johann Fischer, Neunburg vorm Wald